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Zahntechnik
Labororganisation


Konstruktiver Umgang mit Fehlern im zahntechnischen Labor

26.10.2016

Konstruktiver Umgang mit Fehlern im zahntechnischen Labor
Konstruktiver Umgang mit Fehlern im zahntechnischen Labor

Wo Menschen arbeiten, werden Fehler gemacht – das weiß ein Jeder. Fakt ist aber auch, dass mit Fehlern unterschiedlich umgegangen wird. Das liegt an der eigenen Firmenkultur und geht vom Ignorieren bzw. Stillschweigen, über die Vermeidung von Wiederholungsfehlern bis hin zu Strategien, um Fehler gar nicht erst entstehen zu lassen. Die Schwierigkeit entlang des Handlungsweges, die richtige Lösung zu finden, nimmt zu, dafür werden Anstrengungen mit Kosteneinsparungen belohnt.

1.    Schritt: Fehlerkultur im Labor etablieren

Wie sollen Fehler behandelt werden, wenn es für Mitarbeiter peinlich ist, einen festgestellten Fehler öffentlich zu machen, sie Angst vor Sanktionen haben oder sich auch der Auswirkungen der Fehler nicht bewusst sind?
Der richtige Weg ist, ein positives Lernklima zu schaffen, in dem ein Jeder Fehler „öffentlich“ einbringt, Fehler von anderen einsehen und sich über Ursachen und Abstellmöglichkeiten der Fehler informieren und austauschen kann.
Etabliert wird eine Kultur, die ermöglicht, mit Fehlern offen, sachlich umzugehen und aus Fehlern zu lernen. Das ist nur in einer Kultur des Vertrauens möglich.  

2.    Schritt: Fehler im Labor erkennen

Fehler treten in allen Arbeitsbereichen des Labors auf. Fehler sind immer eine festgestellte Abweichung eines IST-Zustandes von einem SOLL-Zustand.
Für die Etablierung eines vernünftigen Fehlermanagements ist die grundlegende Voraussetzung, diesen SOLL-Zustand festzulegen, d. h. welche Ergebnisse erwartet werden. Als nächstes gilt es dann zu vereinbaren, innerhalb welcher Grenzen ein Mitarbeiter eigenverantwortlich entscheiden darf, wie der Fehler behoben wird bzw. ab wann eine Fehlermeldung an die nächst höhere Instanz, z. B. den vorgesetzten Meister, zu erfolgen hat.
Um eine Systematik im Auftreten von Fehler zu erkennen, ist es unerlässlich, Fehler zu erfassen. Dies geschieht idealerweise in Fehlerprotokollen, die dann im Team besprochen werden. Regelmäßig stattfindende Teambesprechungen sind besonders gut geeignet für eine offene und ehrliche Diskussion und um weitere Schritte in der Behandlung von Fehlern festzulegen.
Das Fehlerprotokoll steht Ihnen als kostenloser Download zur Verfügung.

3.    Schritt: Fehler beheben und Fehlerursachen im Labor beseitigen

Es gibt Fehler, die aus Gewöhnung oder Interessenslosigkeit oder aus mangelnder Änderungsbereitschaft gemacht werden. Solche Fehler werden eingestuft unter der Rubrik „die gehören einfach zur Arbeit“. Das führt dazu, dass diese Fehler letztendlich nicht hinterfragt und schon gar nicht bearbeitet oder abgestellt werden. Sie führen jedoch zu Qualitätseinbußen, die auf Kosten der Kunden, der Mitarbeiter und Wirtschaftlichkeit gehen. Diese Fehler gilt es unbedingt zu reduzieren, indem sie dokumentiert, entsprechend ihrer Auswirkungen priorisiert und ihre Ursachen ermittelt und beseitigt. Nur wer weiß, wie ein Fehler entstanden ist, kann dazulernen und ihn künftig vermeiden.  
Daneben gibt es die Fehler, die passieren, wo Menschen handeln. Sie geschehen häufig aus Unachtsamkeit oder Unkonzentriertheit. Sie sind zum großen Teil auch durch standardisierte Arbeitsprozesse vermeidbar, können aber nie restlos vermieden werden. Denken Sie z. B. an die Zwischenprüfungen in den festgelegten Fertigungsabläufen. Wenn diese nicht mit der notwendigen Achtsamkeit durchgeführt werden, kann es zu Nacharbeiten und damit verbundenen zeitlichen und finanziellen Verlusten führen. Aus diesen Fehlern können schnell Routinefehler werden, die dann unbedingt systematisch behandelt und beseitigt werden müssen.

4.    Schritt: Entstehung von Fehlern im Labor verhindern

Das ist die „Königsklasse“ unter den Strategien!
Branchenübergreifend können bei der Planung und Vorbereitung der Arbeitsprozesse 80 % der Fehler vermieden werden. Nutzen Sie also Wissen und Erfahrungen, indem Sie gedanklich mögliche Fehler in den wertschöpfenden Prozessen durchspielen und potenzielle Ursachen ermitteln. Durch präventive Maßnahmen gelingt es zu verhindern, dass Fehler entstehen. Z. B. werden

? in der Planung umfangreicher Versorgungen verdeutlichen zahntechnische Leistungen wie das Wax-up, Set-up oder Mock-up einen SOLL-Zustand, genau genommen die Erwartung des Patienten

? intern im Labor werden alle notwendigen Auftragsdaten vor Fertigungsbeginn bereitgestellt

? mögliche Probleme werden vor Arbeitsbeginn mit dem Techniker anhand der Auftragsunterlagen besprochen.

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