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Zahnmedizin


Die elektronische Patientenakte kommt bundesweit: Das sollten Sie in der Zahnarztpraxis jetzt wissen

22.04.2025

Ab Ende April bundesweit nutzbar, ab Oktober verpflichtend
Die elektronische Patientenakte (ePA) steht vor dem bundesweiten Start: Nach einer verlängerten Testphase soll die ePA ab dem 29. April 2025 flächendeckend nutzbar sein. Ab Oktober 2025 wird sie für alle Zahnarztpraxen, Arztpraxen und Kliniken verpflichtend. Ursprünglich war der Start für Mitte Februar vorgesehen, doch technische Probleme sorgten für eine Verschiebung. Nun sind die Voraussetzungen für einen sicheren und stabilen Einsatz laut Bundesgesundheitsministerium gegeben.

Was bringt die ePA für Patientinnen, Patienten und Praxen?

Die ePA soll ein zentraler Baustein für die Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens werden. Sie dient als digitale Sammelstelle für medizinische Daten wie Befunde, Medikationspläne, Röntgenbilder oder Impfungen. Seit dem 15. Januar 2025 erhalten alle gesetzlich Versicherten automatisch eine ePA – insgesamt betrifft das rund 70 Millionen Menschen. Die Nutzung ist freiwillig: Versicherte entscheiden selbst, ob und wie sie ihre Akte aktiv nutzen.

Vorteile der ePA auf einen Blick:

  • schnellere und genauere Diagnosen durch zentral verfügbare Informationen
  • verbesserte Kommunikation zwischen Ärzten, Kliniken und anderen Gesundheitsdienstleistern
  • weniger Doppeluntersuchungen und effizientere Behandlungsprozesse

Herausforderungen bei der Umsetzung und Erkenntnisse aus Modellregionen

Seit Mitte Januar wird die ePA in drei Modellregionen getestet: Franken, Hamburg und Teile Nordrhein-Westfalens. Dort zeigte sich ein deutlicher Anstieg der Zugriffe auf die Akten. Gleichzeitig traten jedoch technische Schwierigkeiten auf, etwa bei der Integration in bestehende Praxissoftwares, langen Ladezeiten oder nicht erreichbaren Akten.

Trotz dieser Hürden ziehen Politik und Digitalagentur Gematik ein positives Zwischenfazit: In enger Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) konnten notwendige Sicherheitsstandards etabliert werden. Diese sind laut Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Grundlage für den bundesweiten Rollout.

Fazit: Großer Schritt für die Digitalisierung, aber kein Selbstläufer

Die elektronische Patientenakte ist ein bedeutender Meilenstein für die Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen. Mit dem flächendeckenden Start ab Ende April wird die Infrastruktur geschaffen, um medizinische Daten patientenzentriert und sicher zu speichern. Doch der Erfolg der ePA hängt nicht nur von der Technik ab – entscheidend ist die Akzeptanz bei Patienten und Praxispersonal. Nur wenn beide Seiten das Potenzial erkennen und aktiv nutzen, kann die ePA ihre Vorteile voll entfalten.

Tipp für Praxen: Jetzt rechtzeitig vorbereiten, Technik aktualisieren und Mitarbeitende schulen, um den verpflichtenden Einsatz ab Oktober reibungslos zu meistern.

Quelle: dpa, Opens external link in new windowElektronische Patientenakte soll am 29. April bundesweit starten | tagesschau.de


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