Zahnmedizin
Digitale Zahnheilkunde


Röntgen – heute und in Zukunft

02.07.2020

MRT – Zukunft in der Zahnmedizin?

Unsere Welt scheint sich immer schneller zu drehen und die neuen Innovationen erscheinen in immer kürzeren zeitlichen Abständen. Das bringt die Praxen natürlich auf einen hohen Standard, aber man muss sich auch stets weiterentwickeln und die neuen Errungenschaften in der Praxis implementieren. Wer diese Entwicklungen nicht mitmacht und sich nicht fortbildet, wird schnell mit seiner Praxis im Abseits stehen.

Es stellt sich natürlich die Frage, welche Veränderungen wir in der zahnärztlichen Röntgendiagnostik noch benötigen, bzw. welche Befunde wir im Stande sind zu behandeln. Denn eine Auflösung im Bereich von wenigen Mikrometern erscheint nicht sinnvoll, da wir etwaige Befunde, die sehr klein sind, mit den derzeit gängigen Behandlungsmöglichkeiten nicht therapieren können.

Digitale Volumentomografie

Immer mehr Indikationen finden sich im Bereich der digitalen Volumentomografie wieder. Aus diesem Grund haben sich die Geräte in den letzten Jahren schnell in vielen Praxen etabliert. Die Tendenz ist weiter steigend. Die gewissenhafte Befundung benötigt ausreichend Zeit für jeden Datensatz. Hier ist damit zu rechnen, dass es in Zukunft vielleicht auch Hilfen bei der Befundung geben wird.

Moderne Software ist mit Sicherheit im Stande einen Datensatz zu untersuchen. Auch wenn die Befundung stets in der Hand des Zahnarztes liegen muss, wären solche Softwaremodule eine Bereicherung für den Praxisalltag. In diesem Zusammenhang sind ethische Fragestellungen abzuklären, inwieweit ein solch unterstützendes Modul eingesetzt werden könnte.

Radiologische Diagnostik

In der Radiologischen Diagnostik wird seit jeher die Strahlenbelastung als Manko für den Mensch angesehen. In den letzten Jahren konnten die effektiven Dosen stark reduziert werden. Analoge Filme wurden immer empfindlicher und der Wandel zur digitalen Radiographie hat erneut die Dosen reduzieren können. Dennoch ist der Wunsch mehr denn je, ein Verfahren der Diagnostik zu erhalten, welches keine Strahlung abgibt.

In der Forschung ist man bemüht, ein MRT für dentale Zwecke zu entwickeln. In den letzten Jahren gab es immer mal wieder Erfolgsmeldungen und wir dürfen auf die Entwicklungen gespannt sein. Im Bereich der MKG wird das MRT bereits eingesetzt. Hier ist der große Vorteil, dass auch die Weichgewebe mit abgebildet werden können. Im Bereich der Kiefergelenke sind daher schon jetzt solche Aufnahmen den Röntgenbildern vorzuziehen. Bis es ein serienreifes MRT für den Zahnarzt geben wird, wird sicher noch einige Zeit benötigen – aber mit Sicherheit können die noch offenen technischen Fragen geklärt werden. Denn wer hätte vor 30 Jahren gedacht, dass Sie als Zahnarzt eine Art Computertomographie in der eigenen Praxis anwenden?

Vernetzung von Geräten

Ein weiterer Punkt, der uns in der Zahnheilkunde in Zukunft wichtig sein wird, ist die Vernetzung der Geräte miteinander. Wenn Datensätze die erzeugt wurden, mit anderen diagnostischen Datensätzen zusammengeführt werden können, weil das Datenformat kompatibel ist. Hier gibt es derzeit schon interessante Lösungen, bei welchen intraorale Scans mit Gesichtsbogenregistraten und auch mit Datensätzen von Röntgenbildern zusammengematcht werden können.

Die Zielsetzung ist hier, in der Therapie eine Verbesserung der Arbeitsabläufe zu haben. Wir stellen mit solchen Abläufen bereits Bohrschablonen her, oder auch prothetische Werkstücke. Auch in diesem Segment der digitalen Zahnheilkunde wird sich in naher Zukunft noch einiges bewegen.

Freuen wir uns also auf die Dinge, die uns den Arbeitsalltag erleichtern wollen!

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